Boah! Habe mich richtig erschrocken, als es losging! Geil! Im weiteren Verlauf der Platte machen die 6 „SludgeDoom-Radaubrüder aus Mannheim“ das, was sie am besten können: sie tackern mich an der Wand fest, um mich dann, vollkommen hilf- und wehrlos, mitsamt der Wand plattzuwalzen. Kein Entkommen, kein Entrinnen. Kein Wunder, dass diese Speerspitze des Sludge aus Deutschland schon auf so renommierten Festivals wie ROADBURN, SOUTH OF MAINSTREAM, DOOM SHALL RISE, DAWN OF DOOM und TRASHFEST gezockt hat. Da hat das lange Warten sich wirklich mal gelohnt! Waren ja nur 4 Jahre. Höhepunkt für mich: das mit knapp 20 Minuten endlange, quälende „10000µF“, das immer und immer noch einen Klotz drauflegt. Auch, wenn da eigentlich gar kein Spielraum mehr ist für Steigerung. Der Gesang ist sowieso nicht von dieser Welt, sondern kommt aus der Hölle. Wer also auf absichtlich-monotone, tief-gewaltig-verstörende und konsequent lärmige Krachwalzenmusik steht, Neurosis zum Frühstück hört, Ahab beim joggen und Omega Massif beim Kaffee trinken, der muss sich zum Feierabend-Bier diese Platte antun und auch ein Konzert besuchen. Sänger Malte soll nämlich live u.a. durchaus mal ein russisches Panzerfahrer-Kehlkopfmikro benutzen…80 Minuten mächtig beeindrückender Krach, so gut, dass die Platte jetzt schon ein Klassiker im Genre ist, an dem sich alle darauf folgenden Miesepeter-Platten messen lassen müssen.
